Woche 2, für die Dinge, die wir (ver)brauchen

Wenn Dinge, die immer verfügbar scheinen, plötzlich nicht mehr geliefert werden, sind wir entsetzt. Meistens finden wir schnell eine neue Quelle. Kann es uns egal sein, woher die Dinge kommen? Was brauchen wir wirklich und was wird einfach nur (ver)braucht? Machen wir uns bewusst: Der Abbau von Rohstoffen, Anbau- und Produktionsmethoden sowie der weltweite Warentransport sind fast zwangsläufig mit negativen Umwelteinflüssen verbunden. Kinder haben ein feines Gespür dafür, wie schön es ist, sich etwas auszuleihen – zum Beispiel nach einem Spielbesuch. Gleichzeitig ist es für Kinder oft gar nicht so leicht, loszulassen und selber etwas zu verleihen oder im Tausch abzugeben. Hier lässt sich gut anknüpfen, gemäß dem Motto „Reduzieren‐Weiterverwenden‐Wiederverwerten“.

Das sammeln wir:

Was wir immer wieder brauchen zum Basteln und Spielen:

  • Kunststoffdeckel (z.B. von Tetrapack, oder Pet-Flaschen)
  • Metalldeckel von Gläsern (z.B. Marmelade, Babybrei, Eingemachtes usw.)
  • Runde Kunststoffbecher (z.B. Sahne, Joghurt)
  • Kunststoffflaschen (z.B. PET, Waschmittel, Shampoo usw.)
  • Metalldosen (z.B. Chips, Kakao, Pumpernickel usw.)

Womit Kinder gerne spielen und basteln

Kinder spielen gerne mit Alltagskram und lieben das, was wir Erwachsene gerne im Müll entsorgen. Dabei spielen schon die Allerkleinsten liebend gerne mit Kartons in allen Größen und Formen, Tetrapack, Verpackungen (z.B. Tüten, Dosen, Flaschen, Boxen, usw.). und Alles was raschelt, bunt ist und/oder sich interessant anfühlt.

Tröte/ Kazoo basteln ohne besonderes Material - Anleitung für Kinder - Bastelanleitung - YouTube

Was brauchen wir zum Leben?
Die Mitte wird wie eine Insel gestaltet: mit Sand, blauen Tüchern, Muscheln, Steinen oder ähnlichem. Stellt euch vor: Ihr reist auf eine einsame Insel ‐ und dürft nur fünf Sachen mitnehmen. Jeder von euch darf überlegen, erzählen, tauscht euch aus. Die Gedanken können auch auf Zettel gemalt/geschrieben und auf die Insel gelegt werden.

 

MEINE BROTDOSE WIRD LEER

In vielen Kitas bringen Kinder eine Brotdose mit – für das Frühstück oder auch die Snackpause zwischendurch. Nicht weniger dieser Brotdosen kehren am Ende des Tages halb voll zurück, und der Inhalt wandert in den Müll. Brotdosen sind ein wunderbarer Ansatzpunkt, um das Thema Lebensmittelverbrauch zu thematisieren. Was ist noch da? Was wird mit den Lebensmitteln nun passieren? Was sind die Gründe, dass die Inhalte der Brotdosen nicht aufgegessen wurden? Was können wir tun, um diese Lebensmittelverschwendung zu reduzieren?

Ein Familienalltag den wir brauchen 😊

  • Wir überlegen bei jedem Kauf, ob wir das Produkt wirklich benötigen.
  • Wir achten auf die Herkunft und Produktionsweise von Waren
  • Wir kaufen nur Obst, Gemüse und Milchprodukte aus regionalem und saisonalem Anbau
  • Wir nehmen beim Einkauf Materialien unter die Lupe, z.B. hinsichtlich ihrer Wiederverwertbarkeit
  • Wir suchen nach Möglichkeiten, gebrauchte Dinge abzugeben, anstatt sie auf den Müll zu werfen
  • Wir tauschen (Leihen) Dinge mit Freunden und Familie aus
  • Wir besuchen den Alex-Flohmarkt am Samstag 14.00-16.30 an der Alexanderkirche
  • Wir schauen in einen Bücherschrank der Stadt Wildeshausen „Nimm een Book, bring een Book“.
  • Wir reparieren gemeinsam Liebgewonnenes, Nützliches und Alltägliches und haben dabei Zeit zum Tüfteln Unterhalten und Ausprobieren.

FÜR RESTE DAS BESTE: REGROWING

Das Prinzip des Regrowing ist einfach: Gemüsereste wandern nicht in den Müll, sondern werden genutzt um neues Gemüse nachwachsen zu lassen. Nachhaltigkeit und das Schonen von Ressourcen lässt sich so mit einem spannenden Gärtnereiprojekt verbinden. Besonders schnelle Ergebnisse lassen sich bspw. mit Lauch oder Salat erzielen, längere Projekte bieten sich mit Ingwer und Kartoffeln an.

Regrowing von Salat im Wasserglas

Material: Salatkopf, Glas, Wasser, Blumentopf, torffreie Anzuchterde

  1. Gemeinsam einen Salat zubereiten, beim Schneiden des Salats einen mindestens
    5cm hohen Strunk übriglassen.
  2. Den Strunk in ein Glas mit Wasser geben. Etwa die Hälfte des Strunks sollte immer mit Wasser
    bedeckt sein.
  3. Das Glas mit dem Strunk an einen sonnigen Ort stellen, das Wasser alle paar Tage wechseln.
  4. Nach 5‐10 Tagen: deuten sich unten am Strunk neue Wurzeln und oben erste neue Blätter an, jetzt
    wird die Pflanze in einen Blumentopf mit Anzuchterde umgepflanzt.
  5. Die Erde immer feucht halten.
  6. Nach wenigen Wochen sind die nachwachsenden Blätter groß genug, dass sie geerntet werden
    können.

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